Dr. Georg Rüter begrüßte am 17. Juni 2019 rund 270 Mitglieder und Gäste zu unserer Generalversammlung im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum und führte in seiner Funktion als Vorsitzender des Aufsichtsrats durch die Versammlung. Die Anwesenheit der zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer dokumentierte erneut die enge Verbundenheit zu ihrer Bank für Kirche und Caritas. Von der Generalversammlung wurden der Jahresabschluss und die Verwendung des Jahresüberschusses einstimmig angenommen.
Die turnusmäßig anstehenden Wahlen zum Aufsichtsrat bestätigten Alfons Hardt und Dr. Frank Wenzel für weitere drei Jahre im Amt. Heinrich Steinkemper schied altersbedingt aus dem Aufsichtsrat aus. Neu in das Gremium wurden Christian Bambeck, Geschäftsführer Caritasverband im Dekanat Büren e.V. und Marcus Zumdieck, Geschäftsführer Zumdieck GmbH gewählt.
Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Böger präsentierte die aktuellen Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres und zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung. Unsere Bilanzsumme stieg 2018 um 4 Prozent auf 5,1 Mrd. Euro, auch die Kundeneinlagen verzeichneten einen Anstieg um 4 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro und unser Kundenkreditgeschäft erhöhte sich um 12 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro. „Mit der derzeitigen wirtschaftlichen Abschwächung sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Zinswende seitens der Europäischen Zentralbank (EZB). Wir erwarten in den nächsten Jahren seitens der EZB eine Fortsetzung der jetzigen Nullzins- und Minuspolitik. Trotzdem bleiben wir bei unserer Zusage, die uns belastenden Minuszinsen der EZB mindestens bis Ende 2019 nicht an unsere Kunden aus Kirche und Caritas weiterzugeben“, versprach Dr. Böger.
Generalversammlung 2019
Gastvortrag zum Thema „Rettet das Dorf! – Was jetzt zu tun ist“
Humangeograph Professor Gerhard Henkel richtete in seinem Vortrag einen dringenden Appell an Politik und Gesellschaft, wirkungsvolle Instrumente gegen das Dorfsterben zu entfalten. Er gab einen Einblick in unterschiedliche Projekte seiner Forschungstätigkeit zur historischen und aktuellen Entwicklung des ländlichen Raumes, mit der er sich seit mehr als vier Jahrzehnten beschäftigt. Auch der ländliche Raum erbringe eine enorme Wirtschaftsleistung in Deutschland. 50 Prozent der Wertschöpfung entstehe auf dem Land. Daher gelte es, kleine Ortschaften zu neuem Leben zu verhelfen. „Jede Gemeinde muss für sich herausfinden, was für sie wichtig ist. Lebenswichtig für das Dorf sei, die soziale Infrastruktur zunehmend in den Blick zu nehmen und auszubauen. Dies ist Aufgabe der Kommunalpolitik. Die Hoffnung heißt Bürgerkommune, die aber nur überleben kann, wenn immer mehr Bürger mitmachen“, so Henkels Erkenntnis.
Das Buch zum Titel „Rettet das Dorf! – Was jetzt zu tun ist“ von Professor Gerhard Henkel erschien 2016.