„Für eine glaubwürdige Erreichung von Nachhaltigkeitszielen in der Sozialwirtschaft braucht es Transparenz. Hierfür ist der DNK-Leitfaden für die Freie Wohlfahrt das geeignete Managementinstrument“, hält Dr. Helge Wulsdorf, Leiter Nachhaltige Geldanlagen bei der Bank für Kirche und Caritas (BKC), fest, der bei der Erstellung des Leitfadens mitgewirkt hat. Nachhaltigkeit spielt für die Einrichtungen der Sozialwirtschaft eine zunehmend wichtige Rolle. Wie Nachhaltigkeit dort umgesetzt werden kann, zeigt der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK), für den jetzt ein branchenspezifischer Leitfaden für die Sozialwirtschaft erstellt wurde.
Nachhaltigkeit ist neben der Finanz- und Realwirtschaft gleichermaßen ein Thema der Freien Wohlfahrtspflege. Deren ureigener Auftrag ist es, Verantwortung für Mensch, Gesellschaft und Umwelt zu übernehmen. Verantwortungsvolles Handeln heißt für die Sozialwirtschaft, dass sich ihre Einrichtungen strategisch auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise ausrichten. „Nachhaltig – glaubwürdig – zukunftsfähig“ ist die Sozialwirtschaft dann, wenn sie ihre sozialen und ökologischen Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung leistet. „Die Nachhaltigkeitsberichterstattung ist hierfür unverzichtbar“, so Helge Wulsdorf. „Der DNK-Leitfaden gibt zielführende Impulse, wie sich Nachhaltigkeit im Kerngeschäft der Sozialwirtschaft umsetzen lässt. Er zeigt, was eine Nachhaltigkeitsstrategie auszeichnet und wie sich Nachhaltigkeit in den Prozessen und Strukturen managen lässt. Nachhaltigkeit ist weit mehr als Pflichterfüllung, denn sie bietet zahlreiche Chancen, sich auf dem Markt der Sozialwirtschaft zu positionieren und sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.“
Der DNK-Leitfaden für die Freie Wohlfahrtspflege liefert zudem Antworten und Transparenz für deren Anspruchsgruppen, zu denen neben den Mitarbeitenden sowie Klientinnen und Klienten Lieferanten, Kommunen, die Kirche und auch deren Finanzierer zählen. Er zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er die Besonderheiten der Freien Wohlfahrtspflege im Spannungsfeld zwischen eigenem Anspruch und gesellschaftlichen Erwartungen in den Blick nimmt. Den Kern des Kodex bilden die 20 DNK-Kriterien, die sich auf die vier Handlungsfelder Strategie, Prozessmanagement, Umwelt und Gesellschaft verteilen. Überdies werden mögliche regulatorische Anforderungen aufgeführt, die für größere sozialwirtschaftliche Einrichtungen von Bedeutung sein können. Der BKC ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Anliegen. Aus diesem Grund hat sie sich nicht nur inhaltlich bei der Erstellung des Leitfadens eingebracht, sondern auch durch eine finanzielle Unterstützung.